Gedenkseite für Sarah


Leere

 

Karfreitag. Der Tag nach dem Unfall. Wir begannen unsere Familie und Freunde zu informieren. Die meisten wollten es nicht glauben. Wir funktionierten nur noch, wie ferngesteuert. Immer noch mit der absur-den Hoffnung im Herzen, dass Sarah gleich durch die Tür kommt.

 

Am Samstag gingen wir in ihr Zimmer. Ihr Portemonnaie lag da - mit dem Personalausweis. Ein kleiner Funke Hoffnung. „Wie konnte Sarah identifiziert werden, wenn ihr Ausweis hier ist?“ Vielleicht lag sie ir-gendwo verletzt? Wir riefen die Polizei an. Auch dort war der fehlende Ausweis aufgefallen. Ein Beamter kam, um ihn abzuholen. Und wieder platzte eine Seifenblase.

 

Am Nachmittag kam der Bestatter. Wie kann man für sein Kind, seine 17-jährige Tochter, eine Beerdigung planen? Es ergab keinen Sinn, und doch mussten wir.

 

Wir gaben ihm ihre Lieblingssachen mit: ihren Teddy, die Hello Kitty-Decke, Haarreifen, Handtasche, eine Extensions-Strähne. Dinge, die Sarah waren. Die sie im Sarg begleiten sollten.

 

Der Abschied

 

Ein Tag vor der Beerdigung - ein Anruf vom Bestatter: Wir dürften uns doch noch von Sarah verabschieden. Wir fuhren hin, mit klopfendem Herzen. Da lag sie. In ihrem weißen Sarg, in ihren Kleidern, mit ihrem Teddy im Arm. Wir wussten nun endgültig: Es ist unsere Sarah. Und sie kommt nicht wieder.

 

Das Danach

 

Die Tage zwischen Tod und Beerdigung sind wie ein Nebel. Man atmet, man spricht, man bewegt sich, aber man lebt nicht. Man wartet. Auf ein Erwachen. Auf Schritte im Flur. Auf das Geräusch ihres Schlüssels in der Tür.

 

Doch es bleibt still. Unerträglich still.

 

Wir danken allen, die in dieser unvorstellbar schweren Zeit bei uns waren.

 

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