Gedenkseite für SarahDer Tag, der alles veränderte
Es war der 20. März 2008, ein Donnerstagabend. Sarah kam von der Arbeit und wollte noch auf einen Geburtstag in einen Nachbarort. Sie wurde gegen 20:30 Uhr abgeholt. Unsere letzten Worte waren: „Pass auf dich auf.“ Ihre letzten Worte: „Ja Mama, ich hab euch lieb.“
Ein kurzer Anruf zwischendurch, dann wurde es ruhig. Gegen 0:15 Uhr, kurz bevor wir schlafen gehen wollten, klingelte das Telefon. Jugend-liche am anderen Ende, völlig aufgelöst: „Habt ihr schon vom Unfall in Alleringersleben gehört? Sarah soll dabei gewesen sein.“
Panik. Wir riefen sie immer wieder auf ihrem Handy an. Nichts. Dann folgten unzählige Telefonate mit Krankenhäusern und der Polizei. In Magdeburg wurden zwei Unfallopfer erwartet, aber keine Namen. Die Polizei in Haldensleben bestätigte einen schweren Unfall. Auf die Frage, ob es Tote gab, kam Schweigen. Dann ein leises: „Ja, leider.“ Ob Sarah unter den Toten sei, konnte uns niemand sagen. Die Personalien wur-den noch ermittelt. Wir sollten in einer Stunde wieder anrufen. Diese Stunde war die längste unseres Lebens.
Um 1:30 Uhr riefen wir erneut an. Ein Streifenwagen war bereits auf dem Weg zu uns. Als es an der Haustür klingelte, standen drei Men- schen dort: zwei Polizisten und eine Frau von der Notfallseelsorge. Die junge Beamtin, mit Tränen in den Augen, sagte die Worte, die unser Leben für immer verändern sollten: „Ihre Tochter Sarah ist bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen.“
Stillstand. Die Welt, die Gedanken, das Herz - alles stand für einen Moment still.
Ein Bild des Grauens an der Unfallstelle
Am nächsten Morgen fuhren wir zur Unfallstelle. Die Spuren im Gras, der Aufprall an der Böschung, abgerissene Äste – es war das Bild eines Albtraums. Es kam auch noch ein Feuerwehrmann, der mit beim Ein-satz war. Er wollte sich die Unfallstelle nochmal am Tage ansehen. Erst da erfuhren wir: Das Auto hatte sich nach dem Aufprall noch etwa 30 Meter überschlagen. Sarah und das zweite Mädchen auf dem Rücksitz starben an Genickbrüchen. Sie mussten von der Feuerwehr aus dem Wrack geschnitten werden.
Das Unfallgutachten sprach eine klare Sprache: Der Fahrer war zu schnell, mindestens 96, vielleicht bis zu 114 km/h, erlaubt wären 70 gewesen. Hätte er sich an die Regeln gehalten, wäre dieser Unfall vermeidbar gewesen.
Doch was nützt ein Gutachten, wenn das eigene Kind tot ist? ![]()
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